Podcastfolge #008: Was dir alleine reisen bringt – Interview mit Nadine Steinhäuser

Als Deutschlands 1. Reisecoachin auf einer Mission

Was bringt alleine reisen einem? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen. Ein anderes Leben führen, mehr von der Welt sehen, eine Reise zu sich selbst starten. Dieses spannende Thema ist Nadines Leidenschaft. Sie hat das Reisen und gleichzeitig Menschen helfen zu ihrem Beruf gemacht. Wir haben uns gefragt, welche Fehler gerade beim Alleine reisen gemacht werden können und was es mit einem Menschen macht. Das Ergebnis öffnet einem die Augen!

Ein klassisches Leben gegen Abenteuer tauschen

Nadine kommt ursprünglich aus Stuttgart und wuchs mit den uns geläufigen Standardwerten auf: Fleißig sein, gute Noten schreiben, studieren gehen. Als BWL-Bachelor-Studentin war sie dann zum ersten Mal alleine verreist. Was sie damals noch nicht wusste, dass diese Reise ihr komplette Welt verändern würde. Nadine erfüllte sich Träume wie in einen Vulkan hineinschauen und mit Schildkröten schwimmen – einfach Abenteuer pur!

Im Ausland konnte sie zum ersten Mal klar sehen und wurde nicht vom Umfeld konditioniert. Denn ist man erstmal auf sich alleine gestellt, kann sich die eigene Selbstliebefrei entfalten. Als Mensch wird man einfach bewusster und achtsamer mit sich selbst. Nadine sagt, dass man als Reisende über sich hinauswächst. Es ist eine gute Gelegenheit, all seine falschen Glaubenssätze in Frage zu stellen und sie anzugehen, die im Laufe des Lebens entwickelt wurden. Reisen ist Lebensverändernd. Und genau diese Erfahrung gibt sie heute an ihre Coachees weiter. Vor, während und nach der Reise begleitet Nadine sie auf ihren ganz persönlichen Wegen. In ihrem Coaching hilft sie dabei, aus alten Systemen auszubrechen und – wenn gewünscht – ein neues Leben zu starten.

Weg von Vorurteilen und rein ins Vertrauen

Seit ihrem Bachelor-Studium ist Nadine nur unterwegs. Eines ihrer größten Motivationen, ihr Coaching-Business zu gründen, begann damals mit den Ängsten anderer. Zu sehr nervte es sie, dass andauernd ihr Umfeld sie mit deren Ängsten und Vorurteilen von ihren Reiseabsichten abhalten wollten. Nadine wollte aber ihre eigenen Erfahrungen machen und nicht immer das glauben, was andere oder die Medien sagen. Sie erinnert sich an ihre Reise nach Lateinamerika und wie jeder es ihr madig machen wollte. Deswegen ist es ihr besonders wichtig, dass ihre Kunden lernen, auf sich zu hören und nicht auf andere. Denn sie hat die Lebenseinstellung, dass es mehr schöne Menschen als hässliche gibt. Aus ihrer Erfahrung sind nur 1 % böse und der rest gutherzig. Alleine reisen bringt einen dazu, seine Komfortzone zu verlassen. Der erste Schritt dazu, ist nicht auf Vorteile zu hören.

Wenn Nadine reist, macht sie sehr oft Couch-Surfing. Denn sie vertraut den Locals und vor allem sich selbst. Wenn das Bauchgefühl und das Herz stimmt, ist es auch richtig. Sie ist der Meinung, dass wir das Vertrauen zu anderen Menschen wieder aufbauen sollten. Außerdem lernt man das Land nur richtig kennen, wenn man mit den einheimischen Menschen vor Ort spricht. Und dieses Urvertrauen ist erlernbar! Um Vorurteile oder Ängste anderer zu vermeiden, soll man mit anderen Reisenden sprechen. Sie sind gleichgesinnte und wissen, was man braucht und sind neutraler als andere eingestellt.

Die Definition von Fehlern auf Reisen

Eine schwierige Frage, die Nadine zum Grübeln bringt. Denn was ist eigentlich ein Fehler? Eher sollte man sich die Frage stellen, was reisen einem bringt und was man lernen kann. Heute reist sie langsamer als früher und bekam dadurch ein noch ruhigerer Mensch, als sie es schon vorher war. Sie findet, dass ein Fehler in Berlin, wo sie heute wohnt, schwieriger mit umzugehen ist, als in der Ferne. Denn in der Ferne ist sie mit sich selbst im Reinen. Dort ist kein Umfeld, dass sie kennt und sie verurteilen könnte. Die eigene Lebenseinstellung spielt dabei eine große Rolle.

Während ihrer Reisen verspürt sie keinen Leistungsdruck, obwohl sie ein leistungsgeprägter Mensch ist. Und im Ausland gehen Menschen anders mit Fehlern um. Passiert ihr dort ein Fehler, ist sie gelassener. In Deutschland würde sie sich mehr Gedanken darüber machen. Nadine hat das Gefühl, dass in Deutschland mehr auf Schwächen hingewiesen wird, ohne sie zu optimieren. Auf Reisen hingegen kann sie viel sanftmütiger mit sich selbst umgehen. Eine große Freiheit.

Das Umfeld um einen herum spielt eine große Rolle zum Thema Fehler machen. Die Betrachtung von Außen ist normalerweise immer wichtig. Denn das Umfeld zeigt erst Fehler auf. Zum Beispiel kann dich morgens nach dem Aufstehen schon jemand ungefragt auf dein Äußeres hinweisen und verunsichern. Obwohl du vorher absolut zufrieden mit deinem Outfit warst. Alleine bist nur du selbst dein Richter und keiner spricht dir rein. Jeder denkt anders über Fehler nach. Für manch einen ist es einer, für den anderen eben nicht. Worauf Nadine allerdings sehr viel Wert legt, sind die interkulturellen Regeln. Die sollten vor Reisen auf jeden Fall studiert und beachtet werden.

Ein Fehler, der eigentlich kein Fehler war

Auf die Frage, was Nadines größter Fehler beim Reisen war, fiel ihr eine Geschichte ein. Damals noch etwas anders eingestellt, war sie in Ecuador unterwegs und sehr stolz auf ihre Fotosammlung. Über 700 schöne Reiseerlebnisse waren darauf festgehalten. Auf ihrem Weg zum letzten Bus wanderte sie mit ihrem schweren Gepäck eine Steigung hinauf. Neben ihr fuhr ein Auto langsam her. Die zwei Männer darin schauten sie an. Sie fragten Nadine dann, ob sie mitfahren wollte. Zuerst zögerte sie. Ihr Kopf sagte “Auf gar keinen Fall!”, aber ihr Bauchgefühl sprach Vertrauen aus. Kurz darauf saß sie im Auto und der einzige Gedanke war, nicht ihre Speicherkarte mit den Fotos zu verlieren. Diese steckte sie unbemerkt in ihren BH, der Rest war egal.

Am Ende hatte sie eine wunderschöne Zeit mit den Locals. Sie übernachtete dort, war zum Essen eingeladen und ihr wurden die wunderschönsten Ecken des Ortes gezeigt. Zurück zum Thema, ob das ein Fehler war, sieht sie nicht das Einsteigen in das Auto als Fehler. Sondern den kurzen Moment, ihrem eigenen Bauchgefühl misstraut zu haben. Mit dieser Erfahrung hatte sie wieder zu mehr Vertrauen in die Menschheit gewonnen.

Eine gesunde Einstellung zum Alleine reisen

Das Umfeld reagiert unterschiedlich auf Nadines Reisepläne. Oft wird die Frage gestellt, ob es als Frau nicht besonders gefährlich ist, alleine zu reisen. Aus ihrer Erfahrung gibt es keinen großen Unterschied zwischen Mann oder Frau beim Reisen. Beides bringt seine “Gefahren” mit sich. Gefahren lauern überall, nicht nur beim Reisen. Ob zu Hause, in der Stadt oder beim Feiern gehen. Diese Tatsache wird von den meisten Leuten aber einfach vergessen.

Was noch zu beachten ist, ist Nadines Lebenslage. Sie ist nur für sich selbst verantwortlich. Ihre Familie ist ihr natürlich wichtig, trotzdem lässt sie sich nicht von deren Sorgen aufhalten. Ihre Familie kennt und akzeptiert sie so, wie sie ist. Nadine konnte sogar ihre Eltern dazu motivieren, öfter zu reisen. Denn das kann jeder und ist erlernbar. Nadine ist es wichtig, dass jeder seinen eigenen Reiseweg findet und führt. Jemand anderes zu kopieren ergibt keinen Sinn, denn jeder Mensch ist anders und hat eine persönliche Wohlfühlzone. Das wichtigste Learning ist aber, auf sein Bauchgefühl und seine Intuition zu hören. Das sind die wahren Werte, die das Reisen einem bringen.

Shownotes:

Du willst mehr über Nadine erfahren? Dann schaue doch gerne auf ihren Kanälen vorbei:

Nadines Website: www.coachinson.de

Instagram: @coachinson.nadinesteinhaeuser

Podcast: Travel to your heart – der Reisepodcast. Auf spotify / amazon music

Höre dir hier die Podcastfolge #008 an:

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Holger Götze Coaching

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