Holger ist bekannt als Deutschlands 1. Fehlercoach, Karrierecoach, Berater und Keynotespeaker. Dass er bei der EWE als Feelgood Manager für eine bessere Zufriedenheit der Mitarbeiter führt, wissen viele noch gar nicht. Anfang 2022 war Holger bei Corporate Happiness im Podcast zu Gast und erzählt darüber, was ein Feelgood Manager macht und was für ein Beruf das eigentlich ist.
Vom Sachbearbeiter zum Feelgood Manager
Wie Holger eigentlich zu diesem so schön-klingenden Beruf kam, erzählt er in diesem Interview mit einem Lächeln im Gesicht. Damals war er Sachbearbeiter im Vertrieb gewesen, und das ebenfalls bei der EWE. Diese Position war ganz in Ordnung. Er fühlte sich wohl und es passte zu seiner kaufmännischen Ausbildung. Jedoch spürte er, dass das Feuer fehlte. Denn eigentlich arbeitete er schon immer gerne mit Menschen zusammen und war immer bedacht, zum Wohlfühlfaktor seiner KollegInnen beizutragen.
Irgendwann kam der Geschäftsführer auf Holger zu und lud ihn zu einem Vieraugengespräch ein. Darin sagte er ihm, dass er mehr in Holger sehe und er es doch schon immer mochte, mit Menschen zu arbeiten. Was Holger davon halten würde, Feelgood Manager bei der EWE zu werden? Und so begann Holgers Reise. Auch einer seiner älteren Brüder ermutigte Holger dazu und empfahl ihm ein Buch von Bodo Janssen “Stille Revolution”. Nachdem er dieses Buch gelesen hatte, gab es kein halten mehr. Er wollte wie sein Vorbild, Bodo Janssen, Feelgood Manager werden. Und das war der Startschuss zur Ausbildung.
Obwohl Holger schon früher wusste, was ihm Spaß machte, hatte es Menschen an seiner Seite gebraucht, die mehr in ihm sahen und ihn aktiv unterstützten. Er weiß noch ganz genau, was er dachte, als sein Chef ihn für dieses Gespräch ins Büro rief: Was habe ich falsch gemacht? Bevor diesem Gespräch kannte er den Beruf des Feelgood Managers noch gar nicht. Und genau dieses Ereignis war das Wichtigste in Holgers beruflichen Karriere. Nicht nur beruflich, auch privat hat diese Ausbildung einiges bei ihm geändert. Laut eigener Aussage sogar zu einem besseren Menschen und Vater. Ohne diese 9-monatige Ausbildung hätte er niemals so viel lernen können.
“Wichtig war, dass Leute wie mein Chef oder Bodo an mich glaubten. Besonders dann, wenn ich es selbst nicht sehen konnte.”
Wie die Ausbildung bei Corporate Happiness Holger weiterbrachte
Als zweifacher Familienvater steht folgendes im Vordergrund: Dass die Kinder glücklich sind. “Als Eltern willst du, dass deine Kinder gut aufwachsen!”. Früher hatte er immer versucht, sich mit seinen Brüdern zu vergleichen. Beide sind älter als er und beruflich sehr erfolgreich. Als Nachkömmling hatte er immer das Gefühl, auch Leistung bringen zu müssen, um gesehen zu werden. Erst die Ausbildung zum Feelgood Manager brachte ihm das Gefühl der Selbstliebe bei. Sich selbst zu lieben, ist unglaublich wichtig.
Als Holger mit der Ausbildung zum Feelgood Manager anfing, konnte er bereits früh Inhalte an die Mitarbeiter weitergeben. Der Prozess der Ausbildung ist dynamisch. Und er merkte, dass die Inhalte positiv bei den Leuten ankamen. Nach und nach entwickelte Holger sich immer weiter aus seinen Gebieten. Es folgten weitere Ausbildungen zum Coach und Karriereberater. Kurz darauf folgten Nachfragen nach Workshops und Keynotes, was ihn mehr dazu antrieb, ein zweites Standbein nebenberuflich aufzubauen. So viel zum Thema, was ein Feelgood Manager alles macht. Die Basis gibt die Ausbildung her.
Es folgte ebenfalls die Leidenschaft zur Positiven Psychologie, wofür er aufgrund dessen Verständnis entwickelte. Holger ist Feuer und Flamme rund um diese Themen und sie werden ihn für immer begleiten. Das Geheimnis ist, die Dinge erst für sich zu verstehen und danach von sich ins Große zu gehen. In kleinen Schritten, aber nach und nach. Zuerst muss es bei einem selbst sitzen.
Holger hat dazu die Fähigkeit, Menschen mitzunehmen und zu begeistern. An seiner Seite die EWE als starker Arbeitgeber ist vor allem der Vorstand. Dieser ist sehr an dem menschlichen Wohl orientiert und offen für Projekte für die Mitarbeiter. Und das trotz dem Druck, dem Vorständen oft ausgesetzt sind. Das hat Holger die Arbeit sehr erleichtert, die Leute auf diesen Gebieten zu erreichen. Etwas Rückenwind machen solche Projekte erst möglich, den er auch bekam, um die Leute zu erreichen. Er nutzte diesen zum Beispiel, um Menschen etwas Gutes mit auf den Weg zu geben. Im Grunde hatte alles zur richtigen Zeit geklappt. Zahlen sind zwar wichtig, aber im Mittelpunkt steht immer noch der Mensch.
Die EWE setzt sich für das Wohl der Mitarbeiter ein
Ein Feelgood Manager ist für die Mitarbeiter da. Dazu sind mittlerweile vier Corporate Happiness Botschafter bei der EWE unterwegs. Und das in verschiedenen Bereichen. Dem Unternehmen ist es wichtig, dass Menschen “mitgenommen” werden. Die Feelgood Manager agieren in ganz vielen Bereichen und vernetzten sich untereinander, um für die Mitarbeiter da zu sein.
Holger hatte sich einmal den Gedanken gemacht, wie er sich denn in seiner Position nennen könne und fragte Bodo Janssen um Rat. Dieser meinte dazu, dass es eigentlich egal sei, wie er sich nenne. Es sei wichtig, dass Menschen ins Tun kommen.
Holger plaudert etwas aus dem Nähkästchen und beschreibt ein Beispiel, wie die tägliche Arbeit als Happiness Coach für ihn aussehen kann. Einmal z. B. hielt er einen Workshop zum Thema Haltung. Die Inhalte nutzte er aus der Plattform der Corporate Happiness. Solche Workshops handeln auch oft über Übungen zum Thema Fehlerkultur oder Energiemanagement. Dort werden u. a. Perspektivwechsel besprochen, wie z. B. Energie nicht nur auf Meilensteine zu lenken, sondern auch auf uns Menschen, um wieder Energie aufzuladen.
Aber auch das Thema Stärken bei Mitarbeiter oder Potenzial-Entwicklung werden groß besprochen. Dabei ist es ganz wichtig, die Mitarbeiter zu der Weiterentwicklung nicht zu zwingen, sondern es aktiv anzubieten. Erfahrungsgemäß fördert Freiwilligkeit das Wachstum. Abschlüsse bringen nur etwas, wenn die Leidenschaft vorhanden ist. Ganz getreu dem Motto “weg von Abschlüssen und dazu, was euch als Mensch verändert”.
Aus Leidenschaft entstand die Selbstständigkeit – Und ein Buch
Weil Holger noch mehr Menschen unterstützen wollte, hatte er sich nebenberuflich selbstständig gemacht. Die Rückfragen nach seinen Angeboten von verschiedenen Stellen häuften sich. Irgendwann nach einem Workshop betitelte ihn eine Zeitung als Deutschlands 1. Fehlercoach. Denn das Thema Fehler war Holger schon immer wichtig. In seiner Vergangenheit hatte er viele gemacht, denn sein Leben war nicht immer einfach. Jedoch zog er daraus immer die besten Learnings und versuchte stets, das beste draus zu machen.
Martin Wehrle ermutigte ihn eines Tages dazu, ein Buch über seine Vergangenheit und dem Umgang mit Fehlern zu schreiben. Als jugendlicher war Holger eine Zeit lang in der rechten Szene unterwegs. Diese Erfahrungen und Learnings sollen in einem Buch festgehalten werden und zeigen, wie man aus Fehlern lernen und es besser machen kann. Als die Kirsche auf der Sahnehaube wird Bodo Janssen ihn mit einem Gastbeitrag bei seinem Projekt unterstützen. Das Buch ist in Arbeit und wird lebendig. Eine Fehlerschatzkiste eben.
Was ihn dazu antreibt, ist der Fakt, dass besonders junge Leute unter Druck leiden. Fehler sollen dafür da sein, um daraus zu lernen. Und nicht, um dafür bestraft zu werden. Außerdem dürfen wir viel mehr über Fehler lachen. Das ist das beste Medikament, um Fehler umzuwandeln.
Holgers Impulse:
Setzt euch selber kein Limit. Ihr könnt alles erreichen, was ihr wollt. Hört auf euer Herz & Leidenschaft und nicht das, was andere euch sagen. Glaubt an das, was ihr tut. Sucht euch Leute, die euch unterstützen.
Höre dir hier die komplette Podcast-Folge an:
Was macht ein Feelgood Manager - Interview mit Corporate Happiness
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